#FYLOA: Checkliste für die Kunstmesse
Neben Galerien und Ausstellungen kann ein Künstler sein Glück auch selbst in die Hand nehmen und sich auf Kunstmessen präsentieren. Es ist eine tolle Möglichkeit um direkt zu erleben, wie die Besucher auf die eigenen Werke reagieren, man kommt mit ihnen ins Gespräch, knüpft Kontakte zu Künstlerkollegen und Galeristen und verkauft (hoffentlich) auch das ein oder andere Bild.
Kunstmessen – Vorteile und Nachteile
Welche Kunstmesse soll es sein? Die kleinen, noch nicht so lang etablierten Messen sind oft günstiger, aber man riskiert, dass große Besucherströme ausbleiben oder nur Schaulustige kommen. Wenn eine solche Messe in deinem Ort ist, du also kaum Transport- und Übernachtungskosten hast, wäre es der Erfahrung wegen auf jeden Fall eine Überlegung wert. Die großen, internationalen Messen wiederum sind oft an sich schon teuer und dazu kommen nicht nur die üblichen Transport- und Druckkosten, sondern noch Reise und Verpflegung. Der ganze Faktor Kosten sollte immer eine Rolle spielen. Wenn die Werke eines jungen Künstlers noch nicht so hoch ausgepreist sind und er daher schon rein rechnerisch seine Kosten nicht ausgleichen kann, ist das unternehmerisch gesehen natürlich schwierig. Wie gesagt, fast jeder Künstler muss auch ein bißchen Unternehmer sein….
Bloß nichts vergessen!
Die meisten Kunstmessen sind kuratiert, das heißt, man bewirbt sich ein paar Monate oder ein Jahr vorher (meist einfach online) mit seinen Werken, seiner Vita und/oder artists statement. Dann heißt es warten! Wenn man genommen wird: bezahlen! Man entrichtet eine recht hoch erscheinende Gebühr für den Platz – meist ist der Stand (also die Wände) mit dabei, manchmal wird auch mit Befestigungsmöglichkeiten und Werkzeug ausgeholfen. Hier heißt es: im Vertrag genau nachlesen, was mit drin ist. Du wirst auf jeden Fall einen kleinen Tisch/Podest für deine Visitenkarten und/oder Katalog brauchen und einen Stuhl, denn du möchtest sicher nicht drei, vier Tage herumstehen.
Kunst richtig präsentieren
Der schönste Teil ist, zu planen, welche Bilder man mitnehmen möchte und wie man sie aufhängen will, auch wenn meistens vor Ort alles ein bißchen anders wird. Ich habe immer gern ein durchgängiges Konzept pro Wand. Und weniger ist tatsächlich mehr! Nicht alles vollstellen, schon gar nicht auf den Boden, das sieht so nach Resteverkauf aus. Dabei will aber jeder Interessent etwas Besonderes, auch wenn er durchaus gern sparen will und bei jedem Preis, egal wie niedrig, versuchen wird zu handeln (seufz). Wer die Möglichkeit hat, organisiert sich wenigstens zum Aufbau einen Helfer. Auch währenddessen ist es schön, jemanden dabei zu haben, denn wenn viel los is, kommt man kaum weg vom Stand um etwas zu essen zu holen oder ähnliches. Du merkst: Kunstmessen sind – wie jede Messe – durchaus anstrengend. Falls du dich dafür entscheidest, hier noch die versprochene Checkliste!
Dieser Post ist Teil der Serie “Follow your Love of Art #FYOLA”.
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